Mittwoch, 4. Dezember 2013

Prävention von Kindesmissbrauch: Vatikan weist Vorwurf der Verzögerung zurück - Politik - FAZ

Prävention von Kindesmissbrauch: Vatikan weist Vorwurf der Verzögerung zurück - Politik - FAZ


Prävention von Kindesmissbrauch Vatikan weist Vorwurf der Verzögerung zurück

 ·  Der Heilige Stuhl hat einen Fragenkatalog der UN nach Maßnahmen gegen Kindesmissbrauch in der Kirche nicht fristgerecht beantwortet. Gleichwohl tritt er dem Vorwurf entgegen, sich hinter „juristischen Formalitäten“ zu verschanzen.

Prozess gegen Vatikan-Geistlichen Scarano beginnt - religion.ORF.at

Prozess gegen Vatikan-Geistlichen Scarano beginnt - religion.ORF.at

Der ranghohe Vatikan-Geistliche Nunzio Scarano muss sich seit Dienstag in Rom wegen gegen ihn gerichteten Korruptions- und Verleumdungsvorwürfen vor Gericht verantworten. .............

Samstag, 23. November 2013

Dokumentation der Hexenverfolgung Bambergs dunkle Vergangenheit

Dokumentation der Hexenverfolgung Bambergs dunkle Vergangenheit
http://www.sueddeutsche.de/bayern/dokumentation-der-hexenverfolgung-bambergs-dunkle-vergangenheit-1.1822632

Philippe de Weck: Ex-Banker gewährt Einblick Vatikanbank - SPIEGEL ONLINE

Philippe de Weck: Ex-Banker gewährt Einblick Vatikanbank - SPIEGEL ONLINE

Vatikanbank: "In solche Abgründe habe ich noch nie geblickt"

Von Fidelius Schmid
Anonyme Nummernkonten, Verschwörung, schmutzige Geschäfte: Die Aufzeichnungen von Spitzenbanker Philippe de Weck offenbaren, wie korrupt es in der Vatikanbank zuging - und wie mancher um sein Leben fürchten musste.

Samstag, 26. Oktober 2013

PHOENIX - Das Geheimnis der Päpstin

PHOENIX - Das Geheimnis der Päpstin

Das Geheimnis der Päpstin

Film von Daniel Sich und Christel Fomm
Ist dem Vatikan vor über 1000 Jahren tatsächlich eine Frau durchgeschlüpft? Oder ist die Frau, die das höchste aller Männerämter erobern konnte, nur eine schöne Legende und Stoff für Millionenbestseller? In einer ZDF-Dokumentation geht die Journalistin und "heute"-Moderatorin Petra Gerster dem Geheimnis der Päpstin auf den Grund.
"Als Papst Leo im August 855 starb, folgte ihm Johanna, das Weib, das zwei Jahre, fünf Monate und vier Tage auf dem Stuhl Petri saß." In über 500 Chroniken finden sich Berichte über die Päpstin Johanna, die in der offiziellen Kirchengeschichte heute mit keinem einzigen Wort erwähnt wird. Warum wurde die Geschichte für die einen zum Skandal, während andere in Johanna eine 

Mittwoch, 23. Oktober 2013

pro iure animalis - Kirche und Jagd – Reaktionäre unter sich

pro iure animalis - Kirche und Jagd – Reaktionäre unter sich

Kirche und Jagd – Reaktionäre unter sich Drucken E-Mail


Kirche und Jagd – Reaktionäre unter sich


Kirchenvertreter - insbesondere die Vertreter der katholischen Glaubensrichtung   - und Jägerschaft gehen aufeinander zu, verbünden sich, stützen sich, ergänzen sich, bilden eine gemeinsame feste Front gegen die Ehrfurcht vor dem Leben. Nicht vor menschlichem Leben, aber dafür konsequenter  gegenüber nicht-menschlichen Lebensformen. Man trifft sich einträchtig zum Vernichtungssymposion, genannt  Hubertusmesse,  jeden November, pervertiert gemeinsam eine Legende und tritt Moral und Tierrechte in den anthropozentrischen Abgrund.
Zwei Gruppierungen, die auf den ersten Blick kaum Ähnlichkeiten untereinander aufweisen, gehen zunehmend eine fatale Symbiose zur Verherrlichung der Massentötung von Wildtieren ein.
Die eine Institution predigt die Barmherzigkeit, das Mitgefühl und singt das hohe Lied der Moral. Die andere Fraktion meint, Natur- und Wildtierschutz auf ihre Fahnen schreiben zu können, hält sie sich doch für den Regulator der freien Natur, für den Beschützer der Bauern, ja sogar für den Beschützer der ganzen Bevölkerung.
Aber was verbindet sie, was fesselt sie aneinander?
Analysiert man beide Organisationen und beleuchtet ihre inneren Triebkräfte, betrachte ihre Aussagen, vergleicht sie mit ihren Taten und erstellt ein Psychogramm der Motive, treten die gegenüber der Öffentlichkeit wohlweislich verdeckten Beweggründe deutlich hervor.
Man stößt zunächst auf das Phänomen, dass beiden Formationen eine tief verinnerlichte - quasi in Fleisch und Blut übergegangene - Lebensverachtung innewohnt. Dies ist umso erstaunlicher, da die zwei Vereinigungen vehement das Gegenteil verkünden.
Die Prediger der Barmherzigkeit haben durch die Geschichte der letzten 2000 Jahre die breiteste Blutspur gezogen, eine Blutorgie, die von keinem Tyrannen, weder in Zahl noch an Grausamkeit, übertroffen wurde. Millionen von Erschlagenen, Gehenkten, Verbrannten, Verstümmelten, Gequälten, Missbrauchten und Gefolterten säumen den Weg. Massenexekutionen bis hin zum Genozid werden zum Lobpreis ihres Gottes gerühmt und glorifiziert, auch in heutigen Bibelausgaben.
Aber die Todesspirale der Liebesreligion dreht sich, nur inzwischen subtiler, weiter. Ihre Vertreter kämpfen bis heute mit gewaltiger Vehemenz für ungeborenes menschliches Leben und überlassen dann aber das geborene Leben bedenkenlos dem Hungertod, der Verarmung, dem Elend der Slums und der erschreckenden Perspektivlosigkeit des elenden Vegetierens in einer Welt der Menschenmassen; auch diese Toten gehen auf das Konto der Lebensverächter, heute, stündlich, zu Tausenden.
Der Mensch soll, so die Lehre, das Ebenbild dieses Gottes sein, also ist dieser Gott auch das Ebenbild des Menschen. Darf man nach Vorstehendem -  klaren Verstand unterstellt – noch den Wunsch haben, dieses Gottesmonster kennen zu lernen? Wohl kaum.
Aber kann dieser grauenvolle Totenreigen eigentlich noch übertroffen werden? Ja, er kann!
Hat man doch vor lauter Bemühen um das eigene Seelenheil den größten Teil aller Lebewesen, nämlich die gesamte Tierwelt, übersehen, vergessen, ausgeklammert und damit der Misshandlung, Ausbeutung und Vernichtung preisgegeben. Der Christengott hat nur Gefallen an einer Spezies, alle anderen Lebewesen haben dieser Spezies zur Nahrung und Nutzung zu dienen, zumal  man der Tierwelt eine Seele nicht konzediert hat. Humane Hybris in Reinkultur. Aber es geht noch verlogener. Eine Kirche, die von der Heiligkeit des Lebens spricht und die Bewahrung der Schöpfung predigt, gleichzeitig aber Tiermörder wie Vernichter eben dieser Schöpfung exkulpiert sowie deren schändliches Töten sanktioniert, hat die Lüge, den Betrug, die Heuchelei auf ihre Fahnen geschrieben. Diese Kirche ist moralisch diskreditiert, diese Kirche verhöhnt die Botschaft ihres Urhebers.
Genau an dieser Stelle schneiden sich die Interessen der Kirche mit den Vorstellungen der Jagdkaste. Die Welt der Wildtiere muss auf menschliche Vorstellungen, also auf Ökonomie und Nutzenoptimierung, zurecht geschossen werden. Die Tötungsideologie der Antianimalisten feiert Triumphe, es gibt kein Argument, das nicht fadenscheinig, nicht dumm und unwissenschaftlich genug wäre, den flächendeckenden Tiermord zu rechtfertigen. Fast sechs Millionen Wildtiere fallen jährlich in Deutschland diesen bizarren Begründungen zum Opfer. Das jährliche Blutbad ist exorbitant, erreicht Tierkinder genauso wie aussterbende Arten, vernichtet tierische Sozialstrukturen, tötet aufs grausamste mit Gift, Fallen, rücksichtslos, bedenkenlos, gnadenlos. Lebensverachtung in Reinkultur, kirchlich gesegnet, staatlich gewollt.
Die praktizierte Lebensverachtung beider Institutionen basiert auf einem totalitären Anspruch von Macht, wobei der Machterhalt mit den Mitteln der Lüge, des Betrugs und der Verdummung stringent betrieben wird.
Die Kirche, in der Geschichte so gut wie nie auf der Seite der Unterdrückten, regelmäßig aber auf der Seite der politisch Siegreichen, betreibt das politische Macht- und Ränkespiel seit Jahrhunderten.  Nach kürzester Lehrzeit gelangte man zu höchster Perfektion. Man begann das üble Spiel nach der politischen Aufwertung durch Kaiser Konstantin, das Meisterstück präsentierte man mit dem Reichskonkordat zwischen Kirche und Nationalsozialisten. Dieser unselige Vertrag, der Freidenker bewusst diskriminiert,  wirkt bis in unsere Zeit fort.
Die Jägerfraktion verdankt hingegen den Nationalsozialisten, speziell dem Reichsjägermeister und Reichsforstmeister Hermann Göring, ihr Jagdgesetz, das in seinen Kernpunkten auch heute noch gültig ist. Hermann Göring, der gleiche Mann übrigens, der 1941 Reinhard Heydrich mit der Endlösung der Judenfrage beauftragte. Bemerkenswert bleibt in jedem Fall, dass beide Institutionen somit relevante Rahmenbedingungen ihrer heutigen gesellschaftlichen und staatlichen Einordnung in Deutschland aus der NS-Zeit beziehen.
Zum Erhalt bestehender Machtstrukturen durch Betrug, Lüge und Täuschung hat die katholische Kirche einen eindeutigen Wissensvorsprung, die Jägerschaft ist hier in der Rolle des Juniorpartners.
Der kirchliche Erfahrungsschatz auf diesem Feld ist so gravierend, dass selbst eine reine Aufzählung Seiten füllen würde. Deshalb nur Meilensteine stichwortartig. Angefangen mit der konstantinischen Schenkung, mit der die Catholica  sich das Filetstück Italiens als Kirchenstaat einverleibte, bis hin zu ungezählten Textfälschungen in der Bibel, Reliquienbetrug, Wunderbetrug, erschwindelten Heiligen, Geister- und Hexenwahn, Büchervernichtungen, Heiden- und Judendiffamierungen usw. reicht das Macht- und Fälschungsinstrumentarium, das jedem totalitären Regime als Lehrbuch dienen könnte.
Bedingt durch das schmalere Handlungsfeld ist die Jägerschaft darauf angewiesen,  ihr Tötungshobby dem staunenden Publikum immer aufs Neue als notwendig, tierschutzgerecht und artenerhaltend zu präsentieren. Man hat deshalb die Fiktion des Hegers erfunden, wobei allerdings nur das gehegt wird, was man später auch lustvoll abschießen kann. Die Hege wird spätestens dann zur Geistes-Fata-Morgana, wenn sich deutsche Jäger auf Elefantenjagd in Afrika oder auf Bären- und Wolfsjagd in Russland befinden. Hier zeigt sich unmaskiert die Fratze niederer Tötungsinstinkte und Destruktionstriebe. Erfindungsreich ist die Jägerschaft trotzdem. Der Fuchs, das beliebte Mordopfer des kleinen Freizeitschützen, wird geradezu argumentativ vergewaltigt. Erst diente die Tollwut, dann der Fuchsbandwurm und zur Zeit die Fuchsräude als Vehikel, mehrere Hunderttausende dieser prachtvollen Tiere jährlich zu vernichten.
Synchron zum Machterhalt mit den Mitteln der Täuschung bedarf es eines wissens- und wissenschaftsfeindlichen Grundtenors. Haben die Anhänger des Christentums zunächst systematisch versucht, die Hochkultur der Antike zu vernichten, sind sie später direkt zur Eliminierung unbequemer Denker übergegangen. So musste ein Giordano Bruno auf dem Scheiterhaufen seinen großen Geist aushauchen, ein Schicksal, dass man Galileo Galilei ersparte, ihn dafür aber neun Jahre unter Hausarrest stellte, um ihn dann gnädigerweise 1992, also 350 Jahre nach seinem Tod, zu rehabilitieren. Zwei Beispiele von Hunderten aus der Geschichte. Kondomverbot und die bis heute  praktizierte biblische Forderung (1. Korintherbrief 14, 34): mulier taceat in ecclesia (die Frau soll in der Kirche schweigen) mögen als Beispiele der Neuzeit genügen.
Die grüne Zunft, gefangen in der Illusion, die Jagdscheinprüfung sei ein „grünes Abitur“, präsentiert sich vergleichbar erkenntnisresistent. Bleifreie Munition, Schonzeiten für Füchse, moderne Vergrämungsmethoden für Wildschweine und sonstige „Landwirtschaftsschädlinge“ sind nahezu nicht diskussionsfähig, würden sie doch das eigentliche Jägermotiv, nämlich das Freilandschießen auf lebende Ziele, behindern. Moderne Argumente der Wildbiologie bleiben in dieser dumpf-konservativen Natursicht somit erst recht unberücksichtigt.
Getragen und gestützt wird die konservative Wissensverneinung durch streng hierarchische Organisationsstrukturen. Reicht das Spektrum der Hierarchie bei den einen vom einfachen Dorfpfarrer bis zum Papst, dem Stellvertreter Gottes auf Erden - keine kleine Anmaßung übrigens - so beginnt mit dem Jungjäger die Hierarchie der Antianimalisten und endete  beim Reichsjägermeister, dem Vorgänger der heutigen Jagdpräsidenten.
Der kirchlichen Hierarchie fehlt jeder Hauch demokratischen Gedankenguts, ist doch der Papst ein Relikt aus dem antik-kaiserlichen Absolutismus, ein Herrscher, der in seiner Person Legislative, Judikative und Exekutive vereinigt, ein institutioneller Caesarennachfolger, den trotzdem – oder gerade deswegen - weltweit demokratische Regierungsvertreter bewundernd und devot umschwirren, wie Motten das Licht.
Die Hierarchie der Jägerschaft bezieht ihre infektiöse und bedrohliche Wirkung aus einer anderen Quelle, nämlich aus einer teilweise mafiösen Vernetzung einzelner Organisationsstrukturen zu Staat, Justiz, Politik und Exekutive. Die Vernetzung auf jeder Hierarchieebene, faschistoiden Tendenzen nicht abgeneigt, bildet für Außenstehende eine schwer durchdringbare Barriere aus Nutzenabhängigkeiten, Gefälligkeiten, Ideologien, deren verbindender Kulminationspunkt die Triebentladung  beim Tötungsakt ist.
Wie aus jeder Armee bekannt, grenzen derartige Organisationen ihre Mitglieder gern gegenüber der Außenwelt durch einheitliche Kleidung und Uniformität ab, mit dem Zweck, den inneren Zusammenhalt und die institutionelle Zugehörigkeit optisch sichtbar zu machen; Erkennungszeichen und Abgrenzungswunsch laufen parallel.
Geben sich die einfachen katholischen Priester noch mit trister, schwarzer
Kleidung im Straßenbild zufrieden, neigen die höheren Dienstgrade, besonders  bei der Messe zu der allerbuntesten, aufs feinste farblich abgestimmte Kleidung,
die jedes Kostümfest schmücken würde; insbesondere die Mitra gibt dem Kopf
des Trägers eine gen Himmel weisende Spitzform. Man kann daher, satirisch interpretiert, von der Annahme ausgehen, dass der Christengott seine Dienerschaft nur an altägyptischer Maskerade und Weihrauchschwaden aus der Vielzahl der Religionen erkennt. Andererseits – und das scheint realistischer zu sein – dient der Verkleidungshokuspokus ausschließlich dazu, die Gläubigen über die vermeintliche Tiefe der kirchlichen Botschaft hinwegzutäuschen, musste doch die kirchliche Camouflage zu allen Zeiten die erbärmliche Nacktheit und dürftige Substanz ihrer archaischen Moral verbergen.
In der Jagdfraktion herrscht dagegen die Uniformität in lodengrün vor. Man definiert sich als Gleicher unter Gleichen, zeigt aber seine meist ethische Minderbegabung in der Öffentlichkeit gern mit Schlapphut und bevorzugt auch in der Freizeit grüne Lodenstoffe. Lediglich bei Treibjagden schmücken rote Bänder und Warnwesten den grünen Einheitslook, subtile Unterscheidung für Insider und Statussymbol bleibt  Güte und Preis der mitgeschleppten Flinte.
Wo Uniformität und Kastendenken den Ton angibt, stößt man schnell auf die Worte Geschichte, Tradition, Brauchtum und Rituale. Ohne dieses Randthema zu vertiefen, stellt es doch eine starke Brücke zwischen beiden Institutionen dar.
Die historischen Anfänge der Legenden des AT beginnen im Nebel frühester Mythen und kommen über Moses zu den eigentlichen Protagonisten dieses Kultes, nämlich zu dem Wanderprediger Jesus und seinem Publizisten Paulus. Moses übrigens, ein wahrscheinlich nicht geschichtliches Wesen, trotzdem aber Empfänger der 10 Gebote, war von radikaler Natur. Hatte er soeben von seinem Gott den apodiktischen Befehl erhalten „du sollst nicht töten“, lässt er unmittelbar darauf 3000 Mitglieder seiner Gruppe erschlagen (Exodus 32, 27 u.28), weil sie ihren alten Idolen gehuldigt hatten. Diese geistige Bewusstseinsspaltung hat die Kirche nie mehr verlassen, wurde sie doch nur zu oft zur Mörderkirche, die den Tod mit der Predigt der Nächstenliebe bringt.
Die Anfänge der Jagd- Unkultur reichen ähnlich weit in graue Vorzeit, nämlich in die Frühzeit der Menschwerdung, als man als Jäger und Sammler weltweit auf Nahrungssuche war. Auch hier keine grundlegenden Verhaltensänderungen. Wie in der Steinzeit umstellt man nach wie vor gern als Horde ein wehrloses Tier, um es dann gemeinsam abzuschlachten.
Irrsinnigste Rituale, in der Kirche zu Hauf bei Messen, Wallfahrten und sonstigen Illusionsveranstaltungen anzutreffen, lassen auch die Jägerschaft nicht unberührt. Erst mordet man das Reh, dann legt man dem toten Tier einen Zweig als Ehrenbezeugung ins blutige Maul. Die größere Ehre, nämlich dem Tier das Leben zu lassen, verwehrt man. Aber wer möchte schon von seinem Henker geehrt werden? Der Moralist empfindet so etwas als niederträchtige Verspottung des Opfers!
Was beide Institutionen als Brauchtum, als Ritus, als Tradition ausgeben, ist im Lichte der Klarsicht und reinen Vernunft  eine Verdummung des Betrachters, eine scheinheilige, verlogene Illusionswelt, der man nur kopfschüttelnd entfliehen kann.
Beenden wir diese Tragödie menschlicher Vernunft, über die en Detail Bibliotheken gefüllt wurden. Aber was nützt alle geschriebene Weisheit, wenn der Empfänger es nicht liest, es nicht versteht, es nicht verstehen kann und nicht verstehen will. Jeder Geist ist dem unsichtbar, der keinen hat und jeder kann nur so viel Geist wahrnehmen, wie er intellektuelle Kapazität und Redlichkeit besitzt.
Beide Institutionen sind Prototypen anthropozentrischer Überheblichkeit und geistiger Inflexibilität. Der Kirche laufen die Gläubigen weg, monatlich viele Tausend. Dieser Erosionsprozess geht an die Substanz, man hat Werbung nötig, um die Kirchen zu füllen. Die andere Gruppierung leidet zutiefst an nachlassender Akzeptanz in der Bevölkerung, da das Internetzeitalter jeden Menschen befähigt, Wahrheit und Lüge, Aufrichtigkeit und Heuchelei zu hinterfragen. Man ist immer weniger bereit, sich mit einer Moral der Lebensverachtung zu identifizieren und billigt der bisher rechtlosen Tierwelt Lebensrechte, Achtung, Schmerzempfinden, Leidensfähigkeit und Freude zu, Grundwerte, die beide Organisationen vehement verneinen und verhindern.
Die geistige Affinität dieser Vernichtungsbruderschaften gipfelt in dem jährlichen Todesritual der Hubertusmessen. Aber sollen sie sich doch zu Hubertusmessen zusammentun, zu Blutandachten, die eine Pervertierung der Legende gleichkommen, sollen sie weiter ihre Lebensverachtung der moralischen Schande preisgeben und sich in ihren sonstigen  Absurditäten gegenseitig bestärken, sollen sie eine Allianz der ewig Gestrigen bilden. Die aufgeklärte ethische Welt zieht sich voller Ekel zurück und beobachtet interessiert den Weg dieser Organisationen ins gesellschaftliche Abseits.

Dr. Gunter Bleibohm

Montag, 14. Oktober 2013

Deutschland: Politiker fordern Radikalreform der Kirchenfinanzen

Deutschland: Politiker fordern Radikalreform der Kirchenfinanzen
14.10.2013, 17:44 Uhr

Politiker fordern Radikalreform der Kirchenfinanzen

in Kooperation mitSpiegel Online
Der Eklat um den Protzbau des Limburger Bischofs Tebartz-van Elst hat einmal mehr gezeigt: Kaum einer weiß, wie reich die katholische Kirche wirklich ist. Evangelische und katholische Politiker verlangen eine Modernisierung des Kirchen-Finanzwesens.
Von Anna-Lena Roth

weiter lesen: http://www.gmx.net/themen/nachrichten/deutschland/68arjlg-tebartz-van-elst-bischof-politiker-kirche-reform#.A1000146

Sonntag, 13. Oktober 2013

Die katholische Kirche und der Holocaust | Telepolis

Die katholische Kirche und der Holocaust | Telepolis

Die katholische Kirche und der Holocaust

Reinhard Jellen 12.10.2013

Dirk Verhofstadt über die Rolle der Religionsgemeinschaft bei der Vernichtung der Juden. Teil 1

In seinem Buch Pius XII. und die Vernichtung der Juden forscht der belgische Philosoph Dirk Verhofstadt eingehend nach den Verstrickungen der Vatikans mit dem Nationalsozialismus und untersucht dabei unter anderem die Frage, wie viel die Kirche vom Holocaust wusste. Sein Befund: Der Vatikan war gut informiert und hat bis auf wenige Ausnahmen nichts dagegen unternommen. Der Grund: Die eindeutige Präferenz des Papstes für den Nationalsozialismus gegenüber Liberalismus und Kommunismus.........................

Dienstag, 1. Oktober 2013

Unheilige Päpste

Unheilige Päpste

"Heiligsprechung" auf dem Prüfstand

Im April 2014 will Papst Franz seine Vorgänger Karol Wojtyła (Johannes Paul II.) und Giuseppe Roncalli (Johannes XXIII.) heilig sprechen. Nun gibt in der Vatikankirche bereits 6.650 namentlich bekannte Heilige. Aber es scheinen noch nicht genug zu sein. Nun sollen noch zwei weitere hinzukommen. Was allerdings die Frage aufwirft: sind die sogenannten „Heiligen“ wirklich immer so „heilig“, wie behauptet wird?

Zunächst mal ist es ja etwas merkwürdig, dass ein Papst zu Lebzeiten zwar mit dem Titel „Heiliger Vater“ angesprochen wird. Nach seinem Tod jedoch ist er dann aber nicht automatisch ein katholischer Heiliger, er wird also sozusagen zurückgestuft. Erst nach einem aufwändigen Prozess werden dann einige der Päpste, durchaus nicht alle, zunächst zu „Seligen“, einige dann auch zu „Heiligen“. Der verstorbene Johannes Paul II. absolvierte diese beiden Schritte in der Rekordzeit von nur 8 Jahren, bei Johannes XIII. dauerte es etwas länger, nämlich 50 Jahre.

Johannes XXIII. regierte von 1958-63. Er ist bekannt als der Papst, der das Zweite Vatikanische Konzil einberufen hat. Giuseppe Roncalli – so hieß er mit bürgerlichem Namen – war ohne Zweifel, leutselig, humorvoll und spontan. Doch die Frage sei erlaubt: Wenn nach vielen Jahrhunderten mal ein Papst auf den Thron kommt, der sich wie ein normaler Mensch verhält, ist er dann gleich ein Heiliger? Zumal da in seiner Biografie durchaus auch weniger sympathische Details zu finden sind. Roncalli war als Theologe mehr als konservativ. Er hatte zum Beispiel kaum etwas gegen den italienischen Faschismus und dessen Kriege einzuwenden. Er hat als Papst die Bewegung der französischen Arbeiterpriester mit einem Federstrich verboten. Das viel gerühmte Zweite Vatikanische Konzil erneuerte unter anderem das Verdammungsurteil für alle Nicht-Katholiken, die die Vatikankirche kennen und nicht in sie eintreten. Und der Roncalli-Papst unterschrieb 1962 ein verhängnisvolles Dokument mit dem lateinischen Namen „Crimen sollicitationis“, das jahrzehntelang geheim blieb und mit geringfügigen Änderungen bis heute in Kraft ist. In diesem Dokument werden Sexualverbrechen von Priestern zum „päpstlichen Geheimnis erklärt“. Es wurde also die Vertuschung dieser Verbrechen regelrecht zur Pflicht gemacht.
Damit hat dieser Papst mit seiner Unterschrift eine Art Zeitbombe gelegt, die fast 50 Jahre später hochgehen sollte, als nämlich im Jahr 2010 eine Fülle von solchen Verbrechen in fast allen katholisch geprägten Ländern an die Öffentlichkeit gelangte.

Aber auch Johannes Paul II. wird vorgeworfen, an dieser Vertuschung beteiligt gewesen zu sein. Ein besonders spektakulärer Fall war der des mexikanischen Paters Marcial Maciel Degollado, des Gründers der sogenannten Legionäre Christi, einer Vereinigung katholischer Fundamentalisten. Es war im Vatikan lange bekannt, dass dieser Pater ein Doppel- und Dreifachleben führte. Er brach den Zölibat nicht nur mit einer Frau, sondern unter falschen Namen mit mindestens zwei gleichzeitig. Und vor allem: Der Stern berichtete über an die 30 Fälle von Minderjährigen, an denen sich der Pater sexuell vergangen habe, darunter auch sein eigener Sohn. Degollado war demnach ein Hochstapler und Kinderschänder, der seine Anhänger zu strengem Sparen aufrief, selbst aber in Saus und Braus lebte. Von Papst Wojtyła wurde er aber bis zuletzt gedeckt – wohl vor allem deshalb, weil die Legionäre Christi den Vatikan regelmäßig mit großzügigen Spenden bedachten.

Johannes Paul II. gilt zwar als der Papst, der den Fall der Berliner Mauer maßgeblich mit verursacht habe, indem er die Solidaritäts-Bewegung in Polen unterstützte. Vor allem deshalb gilt er in Polen schon lange als Heiliger. Überall stehen dort längst Denkmäler von ihm. Weniger Denkmäler wird man allerdings in Lateinamerika finden, wo derselbe Papst die Befreiungstheologe brutal abwürgte und mit fast allen Diktatoren gemeinsame Sache machte. Karol Wojtyła war also durchaus kein Freiheitsrevolutionär, sondern eher ein strategischer Geopolitiker. Die Förderung eines politischen Umsturzes gehört jedoch normalerweise nicht zu den Kriterien eines „Heiligen“ wie die Romkirche sie aufstellt. Karol Wojtyla unterstütze die Solidarność vor allem mit Geldern, die Kardinal Marcinkus unter anderem aufgrund dubioser Geldwäschegeschäfte erhalten hatte. Der polnische Papst deckte also bis an sein Lebensende auch die zahlreichen Skandale der Vatikanbank, bekannt wegen dubioser Geldverschiebungen, Kontakten zur Mafia und mehreren mysteriösen Todesfällen.

Und die Kette solcher Skandale ist ja bis heute noch nicht abgerissen, wie die Festnahme eines 61jährigen italienischen Prälaten durch die römische Polizei im Sommer 2013 belegt. Der Prälat wird unter anderem beschuldigt, den Versuch gemacht zu haben, 20 Millionen Euro illegal aus der Schweiz nach Italien zu schaffen. Der Prälat wickelte seine dubiosen Transaktionen bereits jahrelang über Konten der Vatikanbank ab.

Mit vertuschten Skandalen bringt man den Namen Johannes Paul allerdings weniger in Zusammenhang, eher zum Beispiel mit der aufsehenerregenden Vergebungsbitte des Jahres 2000. Papst Wojtyła und seine Kardinäle zählten da in sehr allgemeiner Form verschiedene Verbrechen auf und baten anschließend Gott um Vergebung, nicht etwa die Opfer der Verbrechen. Bei näherem Hinsehen erweist sich diese Aktion zwar als gut inszeniert, jedoch inhaltlich als ziemlich dürftig. Der Schriftsteller Herbert Rosendorfer nannte in seinem Buch „Deutsche Geschichte“ (dtv, Bd.2, S. 104) diese angebliche Vergebungsbitte eine „billige Schmierenkomödie“. Der Papst und seine Kardinäle, darunter sein Nachfolger Joseph Ratzinger, sprachen zwar von verschiedenen Vergehen, doch sie wiesen die Verantwortung dafür einzelnen „Menschen der Kirche“ zu, nicht etwa den Päpsten, die ja als absolute Monarchen Kreuzzüge, Inquisition und vieles mehr immer selbst zu verantworten hatten.

Aber hat Johannes Paul nicht im Jahr 1979 den von der Inquisition verurteilten Astronomen Galileo Galilei rehabilitiert – wenn auch erst nach 346 Jahren? Doch hat er das wirklich? Man muss immer genau hinsehen. Wojtyła war diesbezüglich immer sehr trickreich. Man muss eben auch das Kleingedruckte lesen. Wojtyła sagte lediglich, man werde die „Überprüfung“ des Falles Galilei „vertiefen“, und zwar „in aufrechter Anerkennung des Unrechtes, von welcher Seite es auch immer gekommen sein mag.“

„Von welcher Seite“? Etwa von Seiten Galileis? Der Papst lies also offen, wer recht hatte. Die Kirche kann ja gar nicht Unrecht haben in ihrer Lehre, sonst würde das ganze Dogmengebäude in sich zusammenfallen. Hätte die Aufklärung des 18. Jahrhunderts der Wissenschaftsfeindlichkeit der Kirche nicht einen Riegel vorgeschoben, so würden wir vermutlich noch immer gelehrt bekommen, dass die Erde eine Scheibe ist. Und auf die endgültige Prüfung des Falles Galilei werden wir vermutlich weitere 346 Jahre warten müssen.

Am Ende seines Lebens wurde Johannes Paul vor allem bekannt durch die Bilder eines von Krankheit und Hinfälligkeit gezeichneten Greises, der dennoch versuchte, die Rolle eines Papstes weiterzuspielen. „Christus ist ja auch nicht vom Kreuz herabgestiegen“, sagte er. Ein reichlich unpassender, um nicht zu sagen geschmackloser Vergleich. Jesus von Nazareth konnte nicht vom Kreuz herabsteigen, Er war ja durch die Nägel festgehalten. Er konnte sich auch nicht im Krankenhaus behandeln lassen wie Wojtyła. Er wurde von der damaligen Priesterkaste ans Kreuz gebracht und grausam gefoltert, weil Er dieser Priesterkaste die Stirn geboten hatte. Der katholische Journalist Hans-Peter Oschwald schrieb dazu: „Die unwürdige Zurschaustellung des kaum noch artikulierfähigen Papstes am Fenster seines Palastes war kalte Berechung der Kurie. Ich habe noch nie eine schlimmere Missachtung der Würde eines alten Menschen erlebt. ... den Wojtyla-Effekt wollte die Kurie bis zuletzt nutzen.“ (Auf der Flucht vor dem Kaplan, S. 169)

Und sie will es offenbar immer noch, denn der katholische Heiligenhimmel füllt sich immer weiter. Steckt da nicht letztlich eine Image-Aufwertung dahinter? Jesus von Nazareth hat jedenfalls nie empfohlen, Selige oder Heilige zu verehren. Für Ihn ist jeder Mensch ein Tempel des heiligen Geistes und trägt Gott in sich, darf Ihn, den Allerhöchsten, sogar mit „Vater“ ansprechen. Und deshalb kann sich jeder Mensch ganz direkt an Gott und auch an Christus in sich selbst wenden, die mit ihrer Kraft in jedem Menschen wohnen. Eine Vermittlung von Heiligen ist da völlig unnötig. Fürsprecher und Beziehungen braucht man vielleicht in einem korrupten Staat, aber nicht im Reich Gottes, der die absolute Liebe ist. Die katholischen Heiligen haben zwar meist etwas fürs Image der Kirche getan, aber sehr häufig waren sie alles anderes als gute Vorbilder für ein ethisches Verhalten im Sinne des Nazareners.

Wir sehen also: Genaues Hinsehen lohnt sich, wenn solche Jubelereignisse angekündigt werden. Denn worum geht es bei einer "Heiligsprechung"? Um die Moral? Oder darum, wer der Vatikankirche Imagegewinn und einen Zuwachs an Macht und Geld bringt?

Näheres zu Roncalli und Wojtyła findet sich in dem Buch „Der unselige Papst“, S. 222 ff., zu bestellen unter: http://www.das-weisse-pferd.com/buecher.html#Pius-XII

Montag, 23. September 2013

Ändert Gott seine Meinungen? | der freie Bürger

Ändert Gott seine Meinungen? | der freie Bürger

Ändert Gott seine Meinungen?

Katholiken bejubeln den neuen Papst: “ermutigende Zeichen” (Alois Glück), “Erneuerungsprozess” (Wir sind Kirche), eine “Revolution, die vom Vatikan ausgeht”(La Stampa, Welt.de, 20.9.13). Gerühmt wird meist der “Stil”, der “neue Ton”, der so anders sei als der seines Vorgängers Ratzinger und Vorvorgängers Wojtyla. Doch alle drei sind bzw. waren angeblich “Stellvertreter Christi” und somit angebliche Stellvertreter Gottes auf Erden. Wenn aber der neue Papst tatsächlich anders spricht und andere Meinungen vertritt als seine Voränger – heißt das, dass auch Gott seine Meinungen und seinen Ton ständig ändert?

Aber es gibt auch kritische Stimmen. Peter Hahne gießt in Bild am Sonntag (22.9.13)Wasser in den Wein und stellt fest, dass “Franziskus keinen Millimeter von der katholischen Lehre abweicht.” Das bestätigt der katholische Kirchenhistoriker Prof. Norbert Lüdecke: “Ich kann keine Revolution erkennen.” Ob der Papst “irgendwie von der amtlichen Position der Kirche … abgerückt” sei? “Nein, das kann ich überhaupt nicht sehen.” http://bit.ly/16TjJp9

Verräterisch ist ein Bild, das Papst Franz selbst verwendet: “Ich sehe die Kirche wie ein Feldlazarett nach einer Schlacht … Man muss die Wunden heilen.”http://bit.ly/1fsUH3R Doch wer hat die “Schlacht” vom Zaun gebrochen? Wer hat ungezählten Menschen körperliche und seelischen Wunden zugefügt? Das war die Kirche selbst mit ihrer Drohbotschaft und mit der Verfolgung Andersdenkender über Jahrhunderte. Ändert sich nun für den zur “ewigen Verdammnis” Verurteilten etwas, wenn man ihm das Urteil in einem etwas netteren Ton verkündet? Verdammnis bleibt Verdammnis. Wenn der Papst dann behauptet: “Die Kirche verurteilt niemanden”http://bit.ly/1faca3n, dann gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder kennt Bergoglio die Lehre seiner eigenen Kirche nicht – oder er lügt. Denn nach wie vor sind Hunderte von Dogmen in Kraft, die Menschen zu “ewiger Hölle” verurteilen, wenn sie auch nur einen Satz aus der Lehre der Kirche nicht glauben. Näheres dazu in dem Buch “Kirchliche Obere verdammen – Gott, der All-Geist nicht”: http://bit.ly/15OoEaV



Wenn der Papst das anders sieht, landet er selbst in der Hölle. Er fordert zwar einen “Kurswechsel” in der Kirche. Doch wer könnte den vollziehen? Nur er selbst, indem er die grausamen Dogmen und Verfluchungen, denen bereits ungezählte Menschen zum Opfer fielen, außer Kraft setzen würde. Doch davon will er offenbar nichts wissen. Es scheint ihm zu genügen, den Leuten Sand in die Augen zu streuen. Es fallen ja immer noch genügend Zeitgenossen darauf herein. Doch immer mehr erfassen, dass das alles mit Christus und Gott überhaupt nichts zu tun haben kann. Denn Gott hat weder “Meinungen”, noch ändert Er seine Sichtweise. Er ist die ewige Wahrheit und Liebe.

Mittwoch, 24. Juli 2013

Zwei Stellvertreter auf dem Weg zur Höllenangst

Benedikt und Franziskus – die Drohbotschafter im Doppelpack


Zwei „Stellvertreter“ auf dem Weg zur Höllenangst
Die Öffentlichkeit ist entzückt: Der „Theologe“ und der „Charismatiker“ schreiben gemeinsam eine Enzyklika: „Lumen fidei“ – das „Licht des Glaubens“. Doch wer das „Lehrschreiben“ bis zum Ende liest (doch wer tut das schon?), der entdeckt statt neuer Erleuchtung nur die alte rußige Dogmenfunzel. Sie starten im Scheinwerferlicht – und landen am Ende doch bei der altbekannten ewigen Verdammnis.

Das „Lehrschreiben“ gerät bei näherem Hinsehen zum Leerschreiben. Die Methode Joseph Ratzingers (des Haupt-Autors) ist rasch durchschaubar: Er reiht in langen Schleifen historische und theologische Allgemeinplätze aneinander, um dann flugs in einem Nebensatz die Lehre des Jesus, des Christus, mit der Kirche gleichzusetzen. Mit einer Kirche, die im Verlauf ihrer Geschichte alles getan hat, um die Lehre des Nazareners in ihr Gegenteil zu verkehren.

„Der Glaube hat eine notwendig kirchliche Gestalt“, schreibt Ratzinger (22), „Der Glaube ... vollzieht sich immer innerhalb der Gemeinschaft der Kirche.“ (39) – und vereinnahmt damit im Vorübergehen den Glauben an Gott für seine Kirche. Doch es kommt gleich noch dicker: „Der Glaube ist keine Privatsache, keine individualistische Auffassung, keine subjektive Meinung“ (22), „Der Glaube ist nicht bloß eine individuelle Option, die im Innersten des Glaubenden geschieht ...“ (39). Doch was gibt es Intimeres, Subjektiveres als die persönliche Glaubensüberzeugung, die sich jeder Mensch in seinem stillen Kämmerlein selbst bildet, bilden darf – und die ihm auch in der Religionsfreiheit der Verfassung garantiert wird? Ratzinger und Bergoglio scheinen gedanklich noch im Mittelalter zu leben, wo es noch lebensgefährlich war, von der Lehre der Kirche abweichende Überzeugungen zu vertreten.

Mit der Religionsfreiheit der Verfassung und mit dem freien Willen des Menschen scheinen die Kirchenoberen tatsächlich gedanklich noch immer auf Kriegsfuß zu stehen. Das zeigt sich wenig später auch dort, wo sie „die Wichtigkeit der Taufe von Kindern“ verteidigen: „Das Kind ist nicht fähig zu einem freien Akt, den Glauben anzunehmen ...“ (43) – bis hierher wir wohl jeder zustimmen, und weiterdenken: Also lassen wir das Kind in Frieden, bis es dazu fähig sein wird. Doch weit gefehlt, lesen wir weiter: „... es kann ihn noch nicht allein bekennen, und eben deshalb bekennen ihn seine Eltern und Paten in seinem Namen“. Damit wird nicht nur der freie Wille de Säuglings missachtet. Er bekommt gleichzeitig nach katholischer Lehre ein „unauslöschbares Prägemal“ in seine Seele, das er nie mehr wieder los wird, sogar wenn er später aus der Kirche austritt. Und bis dahin wird er schön brav für einen Verein zahlen, in den er nie eingetreten ist.

Ratzinger und Bergoglio arbeiten streng nach dem Prinzip der Steigerung. Die Leser erst mal einlullen mit Allgemeinplätzen. Doch das Aufschlussreichste kommt dann gegen Ende: „Da der Glaube einer ist, muss er in seiner ganzen Reinheit und Unversehrtheit bekannt werden. Gerade weil alle Glaubensartikel in Einheit verbunden sind, bedeutet, einen von ihnen zu leugnen, selbst von denen, die weniger wichtig zu sein scheinen, gleichsam dem Ganzen zu schaden. ... Insofern die Einheit des Glaubens die Einheit der Kirche ist, heißt etwas vom Glauben wegnehmen in der Tat etwas von der Wahrheit der Gemeinschaft wegnehmen. ... Den Glauben zu beschädigen bedeutet, der Gemeinschaft mit dem Herrn Schaden zuzufügen.“ (48)

Das klingt wie eine (dreifach wiederholte) Drohung und ist auch eine. Das ist katholisches Dogma in Reinform: Wer der ewigen Hölle entgehen will, der muss alles, aber auch alles glauben, was die Kirche ihm vorgibt. Wer auch nur eines Dogmen bezweifelt, landet in der ewigen Verdammnis. Dem (vielgeschmähten) Zeitgeist folgend, schreiben die beiden Päpste dies zwar nicht ganz so deutlich, wie es in den Lehrsatzsammlungen (etwa in Neuner/Roos: „Der Glaube der Kirche“) nachgelesen werden kann. Aber die Mahnung ist klar: „Deshalb spricht das Lehramt immer in Gehorsam gegenüber dem ursprünglichen Wort, auf das sich der Glaube gründet ...“ (49) Das „ursprüngliche Wort“ des Christus kann das aber nicht sein, der Der lehrte keine ewige Verdammnis, sondern den Gott der Liebe, der in uns wohnt und keines Seiner Kinder auf ewig in eine „Hölle“ schickt. Doch welcher „Herr“ ist dann gemeint, dem man angeblich „Schaden zufügt“, wenn man die katholischen Dogmen in Frage stellt? Wessen Interessen vertreten die angeblichen „Stellvertreter Christi“ dann? Etwa die des Herrn der Unterwelt?

Der Glaube, wie ihn Ratzinger und Bergoglio verstehen, lässt den Gläubigen „teilnehmen am Weg der Kirche, die durch die Geschichte pilgernd unterwegs ist zur Vollendung.“ (22) Doch was für ein Glaube kann das sein? Ein Glaube, der auf einen Weg führt, der durch die Jahrhunderte mit Millionen von Leichen gepflastert ist? Schon die Kreuzfahrer verstanden sich als fromme „Pilger“, die eine bewaffnete „Wallfahrt“ nach Jerusalem durchführten.

Bleibt die Frage: Weshalb legen die Herren in den weißen Soutanen eigentlich soviel Wert auf den „Glauben“? Weil sie im Grunde gar nicht wissen, wie es danach weitergeht? Glauben heißt zunächst Nicht-Wissen. Der Glaube ist doch nur der erste Schritt auf dem Weg zu Gott: Ich halte etwas für wahr und lebe danach, damit der Glaube allmählich zur Gewissheit wird und die Gewissheit zur Tat. Und dieser Weg führt immer über die Selbsterkenntnis zur Gotteserkenntnis. Nur „Glaube, Glaube“ zu rufen, führt noch lange zu keiner Gesinnungs- und Verhaltensänderung im Sinne des Christus, der in jedem von uns lebt.

Interview mit René Brülhart, Direktor der vatikanischen Finanzaufsicht - manager magazin

Interview mit René Brülhart, Direktor der vatikanischen Finanzaufsicht - manager magazin

GELDWÄSCHE
Hat die Finanzaufsicht des Vatikans geschlafen?

Von Ulric Papendick

Freitag, 5. April 2013

Deschners Lebenswerk im MDR-TV


Veröffentlicht am 04.04.2013
Ein Bericht vom 4.4.2013 in "MDR um Elf" über Karlheinz Deschner und sein Lebenswerk '"Kriminalgeschichte des Christentums"

"Heiliger Stuhl" im Vatikan / Papst Bergoglio und Malachias-Weissagung / Papst, 666, Antichrist / Wer war und wer ist Franziskus?

"Heiliger Stuhl" im Vatikan / Papst Bergoglio und Malachias-Weissagung / Papst, 666, Antichrist / Wer war und wer ist Franziskus?

DER THEOLOGE
Nr. 16

Johannes Paul II., Benedikt XVI., "schwarzer Papst" Bergoglio,
der "Heilige Stuhl" und die "Heiligen" 
 Hintergründe zur Bedeutung des Stuhles Petri im Weltgeschehen - Der letzte Papst
 "Wenn ein Katholik mit dem Papst in Rom spricht, dann hat er die Pflicht, sich so zu öffnen als stünde er Gott gegenüber...(Erzbischof Angelo Becciu, Vatikanisches Staatssekretariat; zit. nach L´Osservatore Romano Nr. 23 / 2012)
 "Die Kirche hat kraft ihrer göttlichen Einsetzung die Pflicht, auf das gewissenhafteste das Gut des göttlichen Glaubens unversehrt und vollkommen zu bewahren und beständig mit größtem Eifer über das Heil der Seelen zu wachen. Deshalb muss sie mit peinlicher Sorgfalt alles entfernen und ausmerzen, was gegen den Glauben ist oder dem Seelenheil irgendwie schaden könnte. Somit kommt der Kirche aus der ihr vom göttlichen Urheber übertragenen Machtvollkommenheit nicht nur das Recht zu, sondern sogar die Pflicht, gleich welche Irrlehren nicht nur nicht zu dulden, sondern vielmehr zu verbieten und zu verurteilen, wenn das die Unversehrtheit des Glaubens und das Heil der Seelen fordern." (Aus: Josef Neuner, Heinrich Roos, Der Glaube der Kirche in den Urkunden der Lehrverkündigung (offizielles Lehrbuch der bis heute gültigen Glaubenssätze der römisch-katholischen Kirche), 13. Auflage, Regensburg 1992, Glaubenssatz Nr. 382)
 Der Großinquisitor spricht zu Christus: "Wir haben deine Tat verbessert, und sie auf das Wunder, auf das Geheimnis und auf die Autorität gegründet. Und die Menschen freuten sich, dass sie wieder wie eine Herde geleitet wurden ... Warum bist du denn jetzt gekommen, uns zu stören? ... Wir sind schon seit langer Zeit nicht mehr mit dir im Bunde, sondern mit ihm, schon acht Jahrhunderte lang. Acht Jahrhunderte ist es her, dass wir von ihm das annahmen, was du unwillig zurückwiesest, jene letzte Gabe, die er dir anbot, indem er dir alle Reiche der Erde zeigte: Wir haben von ihm Rom empfangen und das Schwert des Kaisers und haben uns selbst als die Herren der Erde, als ihre einzigen Herren erklärt." (Aus: Fjodor M. Dostojewski (1821-1881), Der Großinquisitor in: Brüder Karamasov)
 "Als [Papst] Paul IV. am 18. August 1559 starb, feierte dies das römische Volk wie ein Volksfest. Der Palast der Inquisition wurde eingeäschert, die Gefangenen befreit, die Marmorstatue des Papstes auf dem Kapitol zerstört. Den mit der Tiara geschmückten Kopf wälzten übermütige Knaben durch die Straßen und warfen ihn in den Tiber."
(Aus: Sonntagsblatt, Evangelische Wochenzeitung für Bayern, 16.8.2009, Nr. 33)
 Jesus von Nazareth betete einst zum "Heiligen Vater" (Johannesevangelium, 17, 11)Doch Er betete dabei zu keinem Menschen, sondern zu Gott. Für Jesus, den Christus, war also der Schöpfergott der "Heilige Vater". Die römisch-katholische Kirche überträgt jedoch diesen Gottesnamen der Bibel auf ihren Papst. Und der oberste Kardinal in Rom überträgt auch den Namen "Christus" auf den Papst. So huldigte der ehemalige Kardinalstaatssekretär Angelo Sodano den Papst im Jahr 2010 mit den Worten: "Frohe Ostern, Heiliger Vater, frohe Ostern, sanftmütiger Christus auf Erden, die Kirche ist mit dir!" (zit. nach Tagesspiegel, 6.4.2010; mehr dazu hier)
Doch Jesus von Nazareth hatte den späteren Betrug um Seine Person voraus gesehen und Seinen Anhängern einige Hinweise gegeben. Z. B.: 
"Ihr sollt euch nicht Rabbi nennen lassen(zum Vergleich: die katholischen Würdenträger werden sogar "Hochwürden", "Exzellenz" und "Eminenz genannt), denn einer ist euer Meister; ihr aber seid alle Brüder. Und ihr sollt niemanden unter euch ´Vater` nennen auf Erden; denn einer ist euer Vater, der im Himmel ist."(Matthäusevangelium, 23, 8-9)
 "Ratzinger und die Seinen leben immer noch im Mittelalter. Das ist keine Verleumdung ... Die große Zeit der katholischen Kirche ist für diese Leute das Mittelalter gewesen ... Was zählt, ist die Tradition. Und die will man erhalten, denn das ist auch eine Machtfrage. Man möchte die Macht - sozusagen die mittelalterliche Macht der Päpste und der römischen Kurie - bewahren. Die Kirche ist wirklich krank. Wenn man da eine Diagnose macht, dann sieht man, dass sich da vieles nicht mehr fügt ... Und Jesus stört tatsächlich in der kirchlichen Landschaft heute. Man kann sich nicht vorstellen, dass er im Petersdom an einer Papstmesse mitwirken würde" (Der bekannte katholische Theologe Hans Küng, zit. nach ntv.de, 9.10.2012)

Bildnachweis: Wikimedia Commons, gemeinfrei - Ein monströses Papstdenkmal im Liebfrauendom zu München schon vor dem Tod Benedikts XVI.

Donnerstag, 28. März 2013



Aktueller Online-Flyer vom 28. März 2013   

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FilmclipsFranco und Pius XII.Von Karlheinz Deschner und Peter Kleinert 

 

Karlheinz DeschnerIn seinem Buch "Benedikt XVI.: Ein Papst und seine Tradition“ berichtete Gerhard Feldbauer in der NRhZ vor einiger Zeit darüber, dass "unser deutscher Papst" Benedikt XVI. im Jahr 2007 498 sogenannte Kreuzritter des spanischen Faschistenführers Franco seliggesprochen hatte. Es handelte sich um katholische Geistliche und Ordensleute, die im Bürgerkrieg auf der Seite Francos standen und dabei ums Leben kamen. Diese Seligsprechung offenbarte laut Feldbauer einen weiteren Aspekt der Offensive des inzwischen zurückgetretenen "deutschen Papstes" zur Rehabilitierung des Bündnisses der katholischen Kirche mit dem Faschismus.
 
In zwölf Folgen - je um die zehn Minuten - unter dem Serientitel „Das Wort am Sonntag - Mit Gott und den Faschisten“ bewies Europas bedeutendster Kirchenkritiker Karlheinz Deschner in einer Fernsehserie auf KANAL 4, die wir schon einmal in der NRhZ veröffentlicht haben, daß die "Stellvertreter Gottes“ im Vatikan, von Leo XIII. bis Pius XII. damals wesentlich zur Herrschaft des Faschismus in Italien, Spanien, Deutschland und Jugoslawien und damit zu den politischen Katastrophen und zum Völkermord im 20. Jahrhundert beigetragen haben. Zusammenarbeit mit der argentinischen Militärdiktatur wird auch dem neuen Papst Franziskus vorgeworfen, was natürlich von der Kurie und der katholischen Kirche in Argentinien heftigst dementiert wird.
 
In Folge VII unserer Deschner-Serie - die wir hier noch einmal zeigen - beschreibt der Kirchenkritiker, wie 1931 in Spanien die Monarchie beseitigt und die Republik ausgerufen wurde, wie 1933 eine kirchen- und faschistenfreundliche Regierung an die Macht kam, die wiederum im Januar 1936 durch die Volksfront abgewählt wurde. Im Juli beförderten deutsche Transportflugzeuge Francos Mauren und seine Legionäre zur Rettung des katholischen Abendlandes übers Meer. Der Bürgerkrieg begann. Franco wurde von Hitler, Mussolini, vom Vatikan und den Bischöfen unterstützt, ging es doch um einen „Kreuzzug gegen die rote Weltrevolution“. Am Ende des dreijährigen Gemetzels forderte der zuvor gekrönte Pius XII. Franco auf, „mit neuer Energie die alten christlichen Traditionen“ wieder aufzunehmen. Ergebnis: Rede-, Presse- und Versammlungsfreiheit wurden aufgehoben, alle nichtkatholischen Bekenntnisse unterdrückt, Militärtribunale und Exekutionskommandos wurden pausenlos tätig. Nach offiziellen Statistiken ließ Franco von 1939 bis 1942 mehr als 200.000 Menschen erschießen. Das entsprach einem Drittel aller Opfer dieses Bürgerkriegs.
 
Der inzwischen fast 90jährige Autor Karlheinz Deschner wurde am vergangenen Samstag im Haus der Giordano-Bruno-Stiftung für das Erscheinen von Band X seiner "Kriminalgeschichte des Christentums" beim Rowohlt-Verlag gefeiert. Die üblichen Medien hielten allerdings dieses Ereignis nicht für berichtenswert. In den jüngsten NRhZ-Ausgaben können Sie dazu schon einiges unter dem Suchwort "Deschner" finden, und in der nächsten NRhZ finden Sie dann eine Video-Dokumentation der hier erwähnten Veranstaltung in Oberwesel.   

Auftraggeber: Kanal 4, 1992, 8,30 min, Regie: Peter Kleinert und Marianne Tralau, Kamera: Tom Kaiser, Ton: Lars Klietsch, Stephan Thonett, Schnitt: Peter Kleinert, Produktionsleitung: Peter Kleinert.
 
Leserbrief von N.D., Holzwickede: Herzlichen Dank, daß Sie den Mut aufbringen, sich dieses Autors und seines Themas anzunehmen. Ansonsten ist die Kirchenkritik in den Medien ein fast absolutes Tabu. Hier im Dortmunder Raum existiert ein Offener KANAL. Wäre es möglich, daß ich diese Beiträge dort ausstrahlen lasse?
 
Radio Bremen: „Deschner bringt Details, die aufzunehmen man sich weigern möchte.“
 
Karlheinz Deschner, 1924 in Bamberg geboren, im Krieg Soldat, studierte Jura, Theologie, Philosophie, Literaturwissenschaft und Geschichte. Über seine literarischen, literatur- und kirchen-kritischen Werke siehe auch unseren Dokumentarfilm "Im Grunde bin ich ein aus lauter Zweifeln bestehender gläubiger Mensch“ und die Reportage "Ketzerverbrennung“ in unserem KANAL 4-Magazin „Z“ 11/94. (PK)
 
Mehr Informationen und Bestellmöglichkeit für diese Filme unter www.kaos-archiv.de
 
 


Clip downloaden (mit Rechtsklick - "Ziel speichern unter...")


Online-Flyer Nr. 399  vom 28. März 2013

Sonntag, 10. März 2013

Der freie universale Geist ist die Lehre der Gottes- und Nächstenliebe an Mensch, Natur und Tieren

Der freie universale Geist ist die Lehre der Gottes- und Nächstenliebe an Mensch, Natur und Tieren

Angeklagt: Der Papst

Grafik„Angeklagt: Der Papst“
"Die Verantwortlichkeit des Vatikans für Menschenrechtsverletzungen"


Deutsche Erstausgabe von "The Case of the Pope", das brisante Buch des prominenten britischen Kronanwalts und international tätigen Anwalts für Menschenrechte, Geoffrey Robertson.

Im Laufe der letzten Jahrzehnte wurden, konservativ geschätzt, mehr als 100.000 Kinder, hauptsächlich Jungen, von katholischen Priestern vergewaltigt oder sexuell misshandelt – ohne dass sie dafür zur Rechenschaft gezogen wurden. Für den Autor – er wurde 2008 in den Internal Justice Council der Vereinten Nationen gewählt – ein Skandal:

„Ich war empört darüber, dass das nicht als grausames Menschenrechtsverbrechen behandelt und der Vatikan nicht verurteilt wurde wegen der Strategien, mit denen diese Verbrechen aktiv vertuscht wurden. Ich hege keine Feindseligkeiten gegen die katholische Kirche oder eine bestimmte säkulare Richtung – viele meiner Freunde sind Katholiken. Aber die Täter kamen ungestraft davon mit dem „Seelenmord“, der für viele Menschen die Folge davon ist, dass sie in jungen Jahren von Priestern vergewaltigt wurden. Deshalb habe ich das Buch geschrieben.“
In „Angeklagt: Der Papst“ geht Robertson der Frage nach, wie die Sexualverbrechen, begangen von katholischen Priestern, so lange verborgen bleiben konnten: Ist der Papst moralisch oder rechtlich verantwortlich für ein System, das es möglich machte, dass so viele entsetzliche Verbrechen ungeahndet bleiben? Sollen er und sein Sitz der Macht, der Heilige Stuhl, weiterhin die Immunität genießen, die sie über das Gesetz stellt? Robertson gibt auch zu bedenken: Solange sich Papst Benedikt XVI nicht von der Schimäre staatlicher Immunität und von dem veralteten kanonischen Recht lösen kann, bleibt der Vatikan ein mächtiger Feind des Fortschritts der Menschenrechte.

Freitag, 22. Februar 2013

"Heiliger Stuhl" im Vatikan: Papst, 666, Vatileaks, Antichrist

"Heiliger Stuhl" im Vatikan: Papst, 666, Vatileaks, Antichrist


17.2. / 19.2.2013 - Warum tritt der Papst zurück? Der vatikanische Schafspelz - Es gibt viele Überlegungen zum Rücktritt von Joseph Ratzinger, wovon zunächst besonders markant waren. Zur ersten Überlegung: Die renommierte britische Nachrichtenagentur reuters schreibt am 15.2.2013: "Pope Benedict's decision to live in the Vatican after he resigns will provide him with security and privacy. It will also offer legal protection from any attempt to prosecute him in connection with sexual abuse cases around the world, Church sources and legal experts say" Sein Verbleib hinter den vatikanischen Mauern biete ihm also einen "legalen Schutz vor jedem Versuch, ihn in Zusammenhang mit weltweiten Sexualverbrechen anzuklagen, wie kirchliche Quellen und Rechtsgelehrte sagen".
Hier die Meldung in voller Länge, die von den deutschen Medien leider totgeschwiegen wird: http://www.reuters.com/article/2013/02/15/us-pope-resignation-immunity-idUSBRE91E0ZI20130215

Tatsächlich ist der Papst vor dem Internationalen Strafgerichtshof für Menschenrechte in Den Haag wegen der Jahrzehnte langen Vertuschung von Tausenden von Kinderschänderverbrechen von Priestern angeklagt; auch, weil er auf diese Weise durch Unterlassung weitere Verbrechen an Kindern begünstigte. Diese Vertuschung hatte er mit brachialer innerkirchlicher Gewalt - nämlich der Androhung von Exkommunikation und damit laut katholischer Lehre "ewiger Hölle" bei Zuwiderhandlung - maßgeblich mit durchgesetzt. Drei Tage nach der Rücktrittsankündigung sollte ihm zudem Haftbefehl eines souveränen Staates zugestellt werden, wobei es sich um keinen Kleinstaat oder angeblichen "Schurkenstaat" handeln soll, sondern um ein weltweit "anerkanntes" Glied der Staatengemeinschaft. Hier die Originalquelle in Englisch: http://itccs.org/. Übersetzungen findet man in verschiedenen Blogs, z. B. http://sommers-sonntag.de/?p=2532.Dazu ist auch das Buch Angeklagt: Der Papst des britischen Kronanwalts Geoffrey Robertson erschienen (siehe links).

Eine zweite markante Überlegung geht auf eine Meldung von Mitte Februar 2012 zurück, wo Kurienkardinal Hoyos mit den Worten zitiert wird: 
"Kardinal Romeo verkündete selbstsicher, so als wenn er dies genau wisse, dass der Heilige Vater nur noch 12 Monate leben werde". Romeos Aussage stamme allerdings bereits von November 2011, wodurch die 12 Monate schon vor der Rücktrittserklärung abgelaufen wären. Allerdings könnten durch die Publizierung dieser höchst brisanten Aussagen im Februar 2012 bestimmte Planungen auch durchkreuzt worden sein. Nicht ausgeschlossen werden kann weiter, dass Joseph Ratzinger durch einen Rücktritt dieses Bedrohungsszenario hinter sich lassen wollte. Und dieses Szenario hängt offenbar sehr eng mit der weltweiten Funktion und den Praktiken der Vatikan-Bank zusammen, in deren Umfeld es schon mehrere Morde gegeben hat. Auch von Joseph Ratzinger eingesetzte und 2012 entlassene Bankier Gotti Tedesci sagte danach, er fürchte nun um sein Leben.
Von Bedeutung ist in diesem Zusammenhang auch, dass der von Benedikt XVI. ernannte Nachfolger als Chef der Vatikanbank (IOR = Institut für religiöse Werke), der deutsche Malteser-Ritter und Freizeit-Jäger Ernst von Freyberg, gleichzeitig Aufsichtsratsvorsitzender von Blohm+Voss Shipyards ist, die der Thyssen-Krupp-Konzern 2012 an den britischen Konzern Star Capital verkauft hat, der daneben auch noch Kabelnetze und Seniorenheime betreibt. Auf der Homepage von Blohm+Voss Shipyards, deren Aufsichtsratsvorsitzender also jetzt der neue IOR-Chef ist, wird allerdings auf Seite 1 weiterhin zur Blohm+Voss Naval verlinkt. Diese Sparte, wo Kriegsschiffe und U-Boote, z. B. Atom-U-Boote, gebaut werden, gehört weiterhin zu Thyssen-Krupp. Der Vatikan ist über die Verbindungen des neuen Vatikanbank-Chef auf jeden Fall noch weiter vernetzt als zuvor.


Zusammenfassend könnte man fragen: Vertuschung von Sex-Verbrechen an Kindern, Bedrohungsszenarien in Verbindung mit der Vatikanbank, das Alter - was hat also den Ausschlag gegeben? Dass "Altersschwäche" letztlich der Grund für den Rücktritt ist, ist sehr unwahrscheinlich, zumal solches normalerweise nicht zu Joseph Ratzinger passt, genauso wenig wie zu seinem Vorgänger Karol Wojtyla. Auch die Predigten Joseph Ratzingers nach seiner Rücktrittsankündigung waren nicht von "Altersschwäche" geprägt.

Fakt ist jedenfalls: Die beiden anderen hier genannten Sachverhalte sind nicht von der Hand zu weisen: zunächst die Anzeige gegen den Ex-Papst und das Bestreben, ihn wegen Vertuschung und Begünstigung von Sex-Verbrechen an Kindern vor Gericht zur Rechenschaft zu ziehen. Joseph Ratzinger wurde deshalb seit 2010 immer wieder zum Rücktritt aufgefordert; dann die Aussage von Kardinal Romeo über die Lebenserwartung von Joseph Ratzinger, was immer der Grund für seine "Sicherheit" in dieser Sache war. Doch es kommt offenbar noch ein weiterer Aspekt hinzu. Die italienische Zeitung La Repubblica schrieb am 21.2.2013 von einem Bericht über "das ganze Ausmaß von Erpressung, Sex- und Machtgier im Vatikan", so ntv.de am 21.2.2013.
Wörtlich heißt es: 
"Am 17. Dezember hätten ihm drei Kardinäle ihren nahezu 300 Seiten starken Geheimbericht zu der Affäre ´Vatileaks` vorgelegt, in dem es auch um homosexuelle Beziehungen und Erpressbarkeit gehe, berichtete das Blatt, ohne genaue Quellen zu nennen. An diesem Tag habe Benedikt seine lange erwogene Rücktrittsentscheidung gefällt ... "Darin gehe es um ´unsaubere Einflüsse` auf Mitglieder der Kurie und um ein übergreifendes, durch ´sexuelle Ausrichtung` verbundenes Netz von Lobbyisten mit Finanzinteressen. Gemeint ist vor allem die Homosexuellen-Lobby, der nach der Theologin Prof. Dr. Uta Ranke-Heinemann60 % der Männer im Vatikan angehören und aus deren Reihen Kardinäle laut ntv-Bericht "im Vatikan Sex-Treffen organisiert" haben. Das weckt erneut auch Erinnerungen an das Verschwinden der 15-jährigen Schülerin Emanuela Orlandi, die für Sex-Treffen einer anderen Vatikan-"Fraktion" entführt, missbraucht und später ermordet worden sein soll - so zumindest der angesehene vatikanische Chef-Exorzist Gabriele Amorth.
Die Frage, die sich aus dieser Veröffentlichung ergibt, ist: Ist es also gar nicht so sehr der Papst selbst, der aufgrund eigener Verfehlungen oder Handlungen zurück treten musste, sondern sind es hauptsächlich die "anderen"? Oder sind es eben alle miteinander, der eine als Verbrecher, der andere als Intrigant und wieder ein anderer als Vertuscher?

Doch welche Verbrechen oder Skandale auch zugrunde liegen mögen, das wichtigste Faktum zum Papst-Rücktritt ist noch ein ganz anderesDas Papsttum, seine Vatikanbank und anscheinend lebensgefährliche vatikanische Sex-Parties haben mit Jesus, dem Christus, nicht das Geringste zu tun, und die weltweite mediale Aufmerksamkeit wird also gar nicht auf das "Christentum" gerichtet. Das "Christliche" ist nur der Deckmantel der Vatikankirche, also der sprichwörtliche "Schafspelz", in dem ein ganz anderes Tier steckt.
Und hier zeigt sich noch ein anderes Phänomen: Durch das Rücktritts-Szenario mit seinen Spekulationen und dem vielen Wenn und Aber wird ein großes Interesse der Weltöffentlichkeit in den nächsten Wochen auf den Vatikan gelenkt, was für den siechenden und aus den Fugen geratenden Kirchenstaat samt Pontifex natürlich ein erheblicher Energieschub ist. Außerdem lenkt es ein wenig von dem ab, was sonst vielleicht zum gegenwärtigen Zeitpunkt in das Zentrum der Öffentlichkeit gelangt wäre, z. B. der Haftbefehl und eine breite Diskussion über die nachvollziehbaren Gründe; oder neue Entlarvungen aus der Vatikanbank. So aber ist demnächst die Kandidatenkür für den nächsten Papst von großem medialen Interesse; so, als ob die Welt Päpste bräuchte. Doch wer sich Rechenschaft darüber ablegt, wohin das Papsttum einschließlich des Pontifikats von Joseph Ratzinger die Menschheit bis heute geführt hat, der spürt das "letzte Stündlein" dieser Institution näher rücken, und davon werden mehr und mehr auch die Medien erfasst. Der zwischenzeitliche folkloristische Energieschub ist also allenfalls ein kleiner Aufschub. Siehe dazu auch unseren  N a c h r u f.
 


Freitag, 15. Februar 2013

Politisch Inkorrekt: Nach Papst-Rückzug: Feuer frei aus allen Rohren

Politisch Inkorrekt: Nach Papst-Rückzug: Feuer frei aus allen Rohren


Kommentare (28)

Politisch InkorrektNach Papst-Rückzug: Feuer frei aus allen Rohren

VON KLAUS KELLE - zuletzt aktualisiert: 15.02.2013
Johlen im Fernsehstudio, widerwärtiger Spott in Internetforen und Netzwerken, bisweilen blanker Hass – die katholische Kirche und der aus Deutschland stammende Papst erleben in diesen Tagen eine Form der Ablehnung, die jedes Maß verloren hat.

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Lightning strikes Vatican 12 Feb 2013 ORIGINAL VIDEO in HQ

Freitag, 25. Januar 2013

Missbrauch: Pfeiffer darf von Zensur reden - Regionales - Rhein-Zeitung

Missbrauch: Pfeiffer darf von Zensur reden - Regionales - Rhein-Zeitung

Missbrauch: Pfeiffer darf von Zensur reden

Hannover/Trier - Die katholische Kirche hat ihre einstweilige Verfügung gegen den Kriminologen Christian Pfeiffer zurückgezogen, mit der sie ihm den Vorwurf der Zensur untersagen wollte. Das sagte Pfeiffer im Gespräch mit unserer Zeitung.

Donnerstag, 24. Januar 2013

Mittwoch, 23. Januar 2013

Christian Pfeiffer spricht im Interview über den Streit mit der Kirche - SPIEGEL ONLINE

Christian Pfeiffer spricht im Interview über den Streit mit der Kirche - SPIEGEL ONLINE

 

Kriminologe Pfeiffer über Missbrauchsstudie: "Ich habe den Kooperationspartner Kirche unterschätzt"

Die Missbrauchsstudie der katholischen Kirche mit dem Kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsen ist gescheitert - aber wer trägt die Schuld? KFN-Chef Pfeiffer wehrt sich im Interview gegen Kritik an seinem Vorgehen und sagt: "Es ist der größte Frust meines gesamten Wissenschaftlerlebens."
Kriminologe Pfeiffer: "Die Opfer müssen die wahren Gründe für das Scheitern erfahren"Zur Großansicht
dapd
Kriminologe Pfeiffer: "Die Opfer müssen die wahren Gründe für das Scheitern erfahren"